Biodiversitätsbeiträge
Die Biodiversität ist die Vielfalt des Lebens. Sie ermöglicht viele Ökosystemleistungen wie z. B. die Bestäubung, die natürliche Schädlingsregulierung oder die Bereitstellung von Erholungsraum, von denen die ganze Gesellschaft profitiert.
In der Landwirtschaft haben die zunehmende Mechanisierung und die Intensivierung der Landnutzung zu einer Vereinheitlichung der ökologischen Bedingungen und damit zu einer Abnahme der Biodiversität geführt.
Mit den im Rahmen der Biodiversitätsbeiträge definierten Zielen und Massnahmen soll ein Beitrag zur Erreichung der Umweltziele Landwirtschaft (Bericht 2008, Statusbericht 2016) geleistet werden. Insbesondere soll dem Rückgang prioritärer Arten und wertvoller Lebensräume auf der landwirtschaftlichen Nutzfläche und im Sömmerungsgebiet entgegengewirkt werden. Die Beiträge werden für die Anlage, Pflege und Vernetzung von Biodiversitätsförderflächen (BFF) zum Erhalt und zur Förderung der natürlichen Artenvielfalt und der Vielfalt von Lebensräumen ausgerichtet. Sie setzen sich zusammen aus den Qualitätsbeiträgen mit den Qualitätsstufen I (Q I) und II (Q II) sowie dem Vernetzungsbeitrag.
Detaillierte allgemeine Informationen zu den Biodiversitätsbeiträgen finden Sie unter www.blw.admin.ch > Instrumente > Direktzahlungen > Biodiversitätsbeiträge sowie im Agridea-Merkblatt Biodiversitätsförderung auf dem Landwirtschaftsbetrieb – Wegleitung.
Ziele der Biodiversitätsbeiträge
Die Ziele beziehungsweise Etappenziele der Agrarpolitik 2014–2017 betreffend Biodiversität wurden für die Agrarpolitik 2018–2021 unverändert übernommen. Im Jahr 2018 ist die Zielerreichung auf allen drei Zielebenen gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegen.
Etappenziele betreffend Biodiversität für die Agrarpolitik
2014 – 2017 / 2018 – 2021
Etappenziele Agrarpolitik 2014 – 2017 / 2018 – 2021 | Stand 2015 | Stand 2016 | Stand 2017 | Stand 2018 | |
Qualitätsstufe I | 65 000 ha BFF im Talgebiet | 73 000 ha | 76 000 ha | 77 000 ha | 78 000 |
Qualitätsstufe II | 40 % der BFF mit Qualität | 35 % | 37 % | 40 % | 41 % |
Vernetzung | 50 % der BFF vernetzt | 71 % | 74 % | 75 % | 77 % |
Quelle: BLW
Die Entwicklung von 2008 bis 2018 der Anteile Qualitätsstufe II und Vernetzung am Total der BFF ist in folgender Grafik dargestellt:
Um die operationalisierten Umweltziele Landwirtschaft (UZL) zu erreichen, müssten die heutigen Flächen der Qualitätsstufe I («Anteil BFF Total» in untenstehender Grafik) die Qualitätsstufe II erreichen. Daher ist es wichtig, dass die Qualität der Biodiversitätsförderung stetig verbessert wird. Dabei sind die regionalen Prioritäten bei der Lebensraumförderung zu berücksichtigen.
Die Anteile BFF der Qualitätsstufen I und II an der LN pro Zone sind in folgender Grafik den operationalisierten Umweltziele Landwirtschaft gegenübergestellt.
Strukturierung und Entwicklung der Biodiversitätsbeiträge
Im Jahr 2018 wurden 410,6 Millionen Franken Biodiversitätsbeiträge im Rahmen von Direktzahlungen ausgerichtet. Dies entspricht 15 % der gesamten Direktzahlungen. Die Beiträge für die Qualitätsstufe I entsprechen dabei 40 %, jene der Qualitätsstufe II 37 % und jene für die Vernetzung 25 % der Gesamtsumme der Biodiversitätsbeiträge.
Während die Summen der Beiträge für die Qualitätsstufe II sowie der Vernetzung in den letzten Jahren konstant zugenommen haben, sinkt jene für die Qualitätsstufe I. Folgende Grafik zeigt die Entwicklung der Biodiversitätsbeiträge von 2014–2018.
Folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die Beiträge, aufgeteilt nach Art des Beitrags (Q I, Q II und Vernetzung), Kantonen und landwirtschaftlichen Zonen.
Für eine Übersicht über die Verteilung der Biodiversitätsbeiträge in den Kantonen und über die landwirtschaftlichen Zonen siehe unter «Service».
Höhe der Qualitäts- und Vernetzungsbeiträge
Die Biodiversitätsbeiträge wurden von 2017 auf 2018 angepasst. Dabei wurden die Beiträge der Qualitätsstufe I für extensive Wiesen, Streueflächen und Hecken, Feld- und Ufergehölze um rund 20 % gesenkt. Die auf Qualitätsstufe I gekürzten Beiträge wurden auf die entsprechenden Beiträge der Qualitätsstufe II übertragen. Damit wurde wiederholt ein Anreiz für die Schaffung qualitativ wertvoller BFF gegeben.
Folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die Höhe der Biodiversitätsbeiträge 2018 nach BFF-Typ, Zone und Art des Beitrags (Q I, Q II und Vernetzung).
Qualitätsbeiträge
Die Gesamtflächen der Qualitätsstufe I blieben im 2018 weitgehend stabil. Zunahmen gab es vor allem bei den BFF-Typen «extensiv genutzte Weide» und «Waldweiden» und bei den «extensiv genutzten Wiesen». Die Zunahme bei den «extensiv genutzten Wiesen» war aber weniger deutlich als in den Vorjahren. Der langjährig abnehmende Trend bei dem BFF-Typ «wenig intensiv genutzte Wiese» hält weiterhin an.
Seit 2016 werden Q I-Beiträge nur noch auf maximal 50 % der betrieblichen LN ausgerichtet. 2018 waren 660 Betriebe (gegenüber 720 Betriebe im Vorjahr) von dieser
Regelung betroffen und erhielten so auf 1100 ha (gegenüber 1120 ha im Vorjahr) keine Q I-Beiträge.
Hinsichtlich der Umweltziele Landwirtschaft (UZL) ist der Anteil an BFF-Elementen im Ackerbau generell noch immer sehr tief und gegenüber den Vorjahren praktisch unverändert.
Die Flächen der Qualitätsstufe II nahmen auch 2018 zu. Anteilsmässig am bedeutendsten sind weiterhin die extensiv genutzten Wiesen sowie die extensiv genutzten Weiden und Waldweiden.
Aus der Erhöhung der Q II-Beiträge und der Zunahme der Q II-Flächen im 2018 resultiert eine Beitragszunahme von 13,15 Millionen Franken (+9,5 %) beim Total der Beiträge für Q II gegenüber dem Vorjahr. Dabei ist die Beitragszunahme Q II im Kanton Genf mit +35,1 % am höchsten.
Vernetzungsbeiträge
Die vernetzten Flächen nahmen im Jahr 2018 weiter zu; die Zunahme flacht aber seit 2014/15 ab. Die extensiv genutzten Wiesen sowie die extensiv genutzten Weiden und Waldweiden sind in Bezug auf die Fläche am bedeutendsten.
Folgende Tabelle gibt eine Übersicht der Vernetzungsflächen 2018 nach Biodiversitätstypen.
Informationen zu den einzelnen BFF-Typen
Sowohl die Q II-Flächen als auch der Anteil an vernetzten Flächen haben bei den extensiv genutzten Wiesen im 2018 leicht zugenommen. Knapp die Hälfte der Q I-Flächen dieses BFF-Typs finden sich in der Talregion, wohingegen fast die Hälfte der Q II-Flächen in der Bergregion liegen.
Betriebe und Flächen mit extensiv genutzten Wiesen 2018
Einheit | Talregion | Hügelregion | Bergregion | Total | |
Qualitätsstufe I | |||||
Betriebe | Anzahl | 17 662 | 10 544 | 10 832 | 39 038 |
Fläche | ha | 39 861 | 17 595 | 26 099 | 83 554 |
Qualitätsstufe II | |||||
Betriebe | Anzahl | 8 365 | 5 543 | 8 134 | 22 042 |
Fläche | ha | 11 495 | 7 395 | 17 411 | 36 301 |
Vernetzung | |||||
Betriebe | Anzahl | 13 650 | 8 696 | 9 583 | 31 929 |
Fläche | ha | 29 667 | 14 476 | 23 582 | 67 725 |
Quelle: BLW
Folgende Tabelle gibt eine Übersicht der ausgezahlten Beiträge für extensiv genutzte Wiesen nach Kantonen und landwirtschaftlichen Zonen:
Die Q I- und Q II-Flächen an wenig intensiven Wiesen haben im Jahr 2018 weiter abgenommen. Die meisten Flächen dieses BFF-Typs werden weiterhin in der Bergregion angemeldet.
Betriebe und Flächen mit wenig intensiv genutzten Wiesen 2018
Einheit | Talregion | Hügelregion | Bergregion | Total | |
Qualitätsstufe I | |||||
Betriebe | Anzahl | 2 177 | 3 177 | 6 401 | 11 755 |
Fläche | ha | 1 806 | 3 239 | 10 915 | 15 960 |
Qualitätsstufe II | |||||
Betriebe | Anzahl | 176 | 559 | 3 096 | 3 831 |
Fläche | ha | 130 | 411 | 3 220 | 3 761 |
Vernetzung | |||||
Betriebe | Anzahl | 837 | 1 601 | 4 308 | 6 746 |
Fläche | ha | 779 | 1 763 | 6 694 | 9 236 |
Quelle: BLW
Folgende Tabelle gibt eine Übersicht der ausgezahlten Beiträge für wenig intensiv genutzte Wiesen nach Kantonen und landwirtschaftlichen Zonen.
Sowohl die Q I-Flächen als auch der Anteil an Q II- und vernetzten Flächen haben bei den extensiv genutzten Weiden und Waldweiden im 2018 weiter zugenommen. Die meisten extensiv genutzten Weiden und Waldweiden werden im Kanton BE und VS angemeldet.
Betriebe und Flächen mit extensiv genutzten Weiden und Waldweiden 2018
Einheit | Talregion | Hügelregion | Bergregion | Total | |
Qualitätsstufe I | |||||
Betriebe | Anzahl | 4 685 | 4 712 | 8 654 | 18 051 |
Fläche | ha | 7 376 | 8 916 | 31 721 | 48 013 |
Qualitätsstufe II | |||||
Betriebe | Anzahl | 906 | 1 429 | 5 358 | 7 693 |
Fläche | ha | 1 468 | 2 830 | 14 759 | 19 057 |
Vernetzung | |||||
Betriebe | Anzahl | 2 878 | 3 403 | 6 783 | 13 064 |
Fläche | ha | 4 868 | 6 555 | 24 194 | 35 617 |
Quelle: BLW
Folgende Tabelle gibt eine Übersicht der ausgezahlten Beiträge für extensiv genutzte Weiden und Waldweiden nach Kantonen und landwirtschaftlichen Zonen.
Die Streueflächen haben im Vergleich zum Vorjahr leicht zugenommen. Dieser BFF-Typ ist in den Kantonen sehr unterschiedlich stark vertreten.
Betriebe und Flächen mit Streueflächen 2018
Einheit | Talregion | Hügelregion | Bergregion | Total | |
Qualitätsstufe I | |||||
Betriebe | Anzahl | 2 074 | 1 929 | 3 496 | 7 499 |
Fläche | ha | 2 379 | 1 571 | 4 155 | 8 105 |
Qualitätsstufe II | |||||
Betriebe | Anzahl | 1 469 | 1 503 | 3 003 | 5 975 |
Fläche | ha | 2 066 | 1 378 | 3 723 | 7 167 |
Vernetzung | |||||
Betriebe | Anzahl | 1 687 | 1 630 | 3 122 | 6 439 |
Fläche | ha | 2 033 | 1 376 | 3 844 | 7 253 |
Quelle: BLW
Folgende Tabelle gibt eine Übersicht der ausgezahlten Beiträge für Streueflächen nach Kantonen und landwirtschaftlichen Zonen.
Die Hecken, Feld- und Ufergehölze haben 2018 leicht zugenommen. Bei den Q I-Flächen und bei den vernetzten Flächen in der Bergregion gab es einen leichten Rückgang. Die meisten Flächen dieses BFF-Typs werden in der Talregion angemeldet.
Betriebe und Flächen mit Hecken, Feld- und Ufergehölzen 2018
Einheit | Talregion | Hügelregion | Bergregion | Total | |
Qualitätsstufe I | |||||
Betriebe | Anzahl | 7 751 | 4 692 | 2 629 | 15 072 |
Fläche | ha | 2 288 | 1 304 | 534 | 4 127 |
Qualitätsstufe II | |||||
Betriebe | Anzahl | 3 456 | 2 015 | 739 | 6 210 |
Fläche | ha | 985 | 571 | 153 | 1 710 |
Vernetzung | |||||
Betriebe | Anzahl | 5 730 | 3 811 | 2 225 | 11 766 |
Fläche | ha | 1 733 | 1 075 | 457 | 3 265 |
Quelle: BLW
Folgende Tabelle gibt eine Übersicht der ausgezahlten Beiträge für Hecken, Feld- und Ufergehölzen nach Kantonen und landwirtschaftlichen Zonen.
Die Buntbrachen-Flächen haben 2018 in der Talregion im Vergleich zu den Vorjahren abgenommen. In der Hügelregion haben sowohl die Q I- als auch die vernetzten Flächen leicht zugenommen.
Betriebe und Flächen mit Buntbrachen 2018
Einheit | Talregion | Hügelregion | Bergregion | Total | |
Qualitätsstufe I | |||||
Betriebe | Anzahl | 1 850 | 430 | 111 | 2 291 |
Fläche | ha | 1 974 | 274 | 4 | 2 252 |
Vernetzung | |||||
Betriebe | Anzahl | 1 467 | 371 | 61 | 1 844 |
Fläche | ha | 1 521 | 224 | 3 | 1 748 |
1 Betriebe, die in der Bergregion liegen, erhalten Beiträge für Buntbrachen, wenn diese Flächen in der Tal- oder Hügelzone liegen
Quelle: BLW
Folgende Tabelle gibt eine Übersicht der ausgezahlten Beiträge für Buntbrachen nach Kantonen und landwirtschaftlichen Zonen.
Die Rotationsbrachen-Flächen haben im 2018 gegenüber dem Vorjahr leicht zugenommen. Die vernetzten Flächen gingen hingegen in der Tal- und Hügelregion leicht zurück. Rotationsbrachen werden weiterhin deutlich weniger angelegt als Buntbrachen.
Betriebe und Flächen mit Rotationsbrachen 2018
Einheit | Talregion | Hügelregion | Bergregion | Total | |
Qualitätsstufe I | |||||
Betriebe | Anzahl | 434 | 68 | 21 | 504 |
Fläche | ha | 582 | 73 | 0 | 655 |
Vernetzung | |||||
Betriebe | Anzahl | 273 | 41 | 01 | 314 |
Fläche | ha | 371 | 42 | 0 | 413 |
1 Betriebe, die in der Bergregion liegen, erhalten Beiträge für Rotationsbrachen, wenn diese Flächen in der Tal- oder Hügelzone liegen
Quelle: BLW
Folgende Tabelle gibt eine Übersicht der ausgezahlten Beiträge für Rotationsbrachen nach Kantonen und landwirtschaftlichen Zonen.
Die Säume auf Ackerfläche haben 2018 leicht zugenommen, sind aber flächenmässig unbedeutend. Nur gerade 221 ha wurden 2018 für Biodiversitätsbeiträge angemeldet, ein Drittel davon im Kanton AG.
Die durchschnittliche Fläche pro Betrieb beträgt bei den eher als lineare Randstreifen angelegten Säumen mit 0,23 ha etwa einen Viertel der flächigen Brachen und etwa ein Zehntel der Ackerschonstreifen.
Betriebe und Flächen mit Säumen auf Ackerfläche 2018
Einheit | Talregion | Hügelregion | Bergregion | Total | |
Qualitätsstufe I | |||||
Betriebe | Anzahl | 720 | 215 | 7 | 942 |
Fläche | ha | 181 | 39 | 1 | 221 |
Vernetzung | |||||
Betriebe | Anzahl | 617 | 199 | 7 | 823 |
Fläche | ha | 156 | 36 | 1 | 193 |
Quelle: BLW
Folgende Tabelle gibt eine Übersicht der ausgezahlten Beiträge für Säume auf Ackerfläche nach Kantonen und landwirtschaftlichen Zonen.
Die Ackerschonstreifen haben 2018 um fast einen Viertel zugenommen. Knapp die Hälfte dieser Flächen wurden 2018 im Kanton VD angemeldet. Auch dieser BFF-Typ ist mit 360 ha Gesamtfläche weiterhin von untergeordneter Bedeutung.
Betriebe und Flächen mit Ackerschonstreifen 2018
Einheit | Talregion | Hügelregion | Bergregion | Total | |
Qualitätsstufe I | |||||
Betriebe | Anzahl | 124 | 52 | 33 | 209 |
Fläche | ha | 183 | 148 | 28 | 360 |
Vernetzung | |||||
Betriebe | Anzahl | 67 | 36 | 33 | 136 |
Fläche | ha | 119 | 177 | 26 | 263 |
Quelle: BLW
Folgende Tabelle gibt eine Übersicht der ausgezahlten Beiträge für Ackerschonstreifen nach Kantonen und landwirtschaftlichen Zonen.
Der einjährige BFF-Typ Blühstreifen für Bestäuber und andere Nützlinge wurde im Jahr 2015 neu eingeführt. Mit einem Bestand von 134 ha im Jahr 2018 hat sich die Fläche gegenüber 140 ha im Vorjahr geringfügig verringert. Der Kanton BE, in welchem die Blühstreifen für Bestäuber entwickelt wurden, weist mit 48 ha die grösste Fläche auf.
Ein Betrieb kann gemäss DZV zwar mehrere Blühstreifen anlegen, einzelne Blühstreifen-Flächen dürfen aber nicht grösser als 50 Aren sein. Diese Einschränkung erklärt teilweise die im Vergleich mit Bunt- und Rotationsbrachen sowie Säumen durchschnittlich kleine Fläche von 0,2 ha Blühstreifen pro Betrieb.
Betriebe und Flächen mit Blühstreifen für Bestäuber und andere Nützlinge 2018
Einheit | Talregion | Hügelregion | Bergregion | Total | |
Qualitätsstufe I | |||||
Betriebe | Anzahl | 528 | 132 | 61 | 666 |
Fläche | ha | 114 | 19 | 0 | 134 |
1 Betriebe, die in der Bergregion liegen, erhalten Beiträge für Blühstreifen für Bestäuber und andere Nützlinge, wenn diese Flächen in der Tal- oder Hügelzone liegen
Quelle: BLW
Folgende Tabelle gibt eine Übersicht der ausgezahlten Beiträge für Blühstreifen für Bestäuber und andere Nützlinge nach Kantonen und landwirtschaftlichen Zonen.
Die Uferwiesen haben in der Tal- und Bergregion leicht zugenommen, in der Hügelregion ist die Fläche gegenüber dem Vorjahr gleichgeblieben. Mit 85 ha im 2018 sind die Uferwiesen entlang von Fliessgewässern der flächenmässig kleinste BFF-Typ.
Betriebe und Flächen mit Uferwiesen entlang von Fliessgewässern 2018
Einheit | Talregion | Hügelregion | Bergregion | Total | |
Qualitätsstufe I | |||||
Betriebe | Anzahl | 245 | 106 | 65 | 416 |
Fläche | ha | 53 | 25 | 7 | 85 |
Vernetzung | |||||
Betriebe | Anzahl | 100 | 49 | 46 | 195 |
Fläche | ha | 26 | 11 | 4 | 41 |
Quelle: BLW
Folgende Tabelle gibt eine Übersicht der ausgezahlten Beiträge für Uferwiesen entlang von Fliessgewässern nach Kantonen und landwirtschaftlichen Zonen.
Die Rebflächen mit natürlicher Artenvielfalt haben im Vergleich zum Vorjahr deutlich zugenommen, die Q II-Fläche um 9 %, die vernetzten Flächen um 11 %. Bei diesem BFF-Typ werden Qualitätsbeiträge lediglich für Q II-Flächen ausbezahlt, Vernetzungsbeiträge hingegen auch für Q I- Flächen. Knapp 40 % aller Q II-Flächen dieses BFF-Typs und 35 % der vernetzten Flächen waren im Jahr 2018 im Kanton VD angemeldet.
Betriebe und Flächen mit Rebflächen mit natürlicher Artenvielfalt 2018
Einheit | Talregion | Hügelregion | Bergregion | Total | |
Qualitätsstufe I | |||||
Betriebe | Anzahl | 800 | 255 | 183 | 1 238 |
Fläche | ha | 2 469 | 491 | 216 | 3 176 |
Qualitätsstufe II | |||||
Betriebe | Anzahl | 344 | 133 | 62 | 539 |
Fläche | ha | 834 | 237 | 80 | 1 151 |
Vernetzung | |||||
Betriebe | Anzahl | 489 | 136 | 96 | 721 |
Fläche | ha | 1 772 | 284 | 108 | 2 164 |
Quelle: BLW
Folgende Tabelle gibt eine Übersicht der ausgezahlten Beiträge für Rebflächen mit natürlicher Artenvielfalt nach Kantonen und landwirtschaftlichen Zonen.
Bei den Hochstamm-Feldobstbäumen (ohne Nussbäume) gibt es im Vergleich zum Vorjahr kaum Veränderungen. Die Gesamtzahl der Bäume hat leicht abgenommen. Die Anzahl Bäume der Qualitätsstufe II und in der Vernetzung hat hingegen leicht zugenommen.
Betriebe und Anzahl Hochstamm-Feldobstbäume (ohne Nussbäume) 2018
Einheit | Talregion | Hügelregion | Bergregion | Total | |
Qualitätsstufe I | |||||
Betriebe | Anzahl | 13 508 | 10 119 | 5 094 | 28 721 |
Bäume | Anzahl | 1 072 239 | 786 354 | 287 308 | 2 145 901 |
Qualitätsstufe II | |||||
Betriebe | Anzahl | 6 147 | 5 181 | 1 790 | 13 118 |
Bäume | Anzahl | 438 330 | 322 057 | 78 044 | 838 431 |
Vernetzung | |||||
Betriebe | Anzahl | 8 942 | 7 305 | 3 506 | 19 753 |
Bäume | Anzahl | 619 334 | 503 611 | 175 341 | 1 298 286 |
Quelle: BLW
Die nachfolgenden Grafiken zeigen die Entwicklung der Hochstamm-Feldobstbäume (ohne Nussbäume) auf Betrieben mit unterschiedlicher Anzahl Bäume pro Betrieb seit 2015.
Folgende Tabelle gibt eine Übersicht der ausgezahlten Beiträge für Hochstamm-Feldobstbäume nach Kantonen und landwirtschaftlichen Zonen.
Gegenüber 2017 haben im Jahr 2018 deutlich mehr Betriebe Nussbäume angemeldet. Bei den Bäumen der Qualitätsstufe I sind es 10 % mehr, bei der Qualitätsstufe II gar 18 % mehr. Die Anzahl Nussbäume hat gegenüber dem Vorjahr um 13 % zugenommen. Der Q II-Anteil stieg um 19 %, der Anteil vernetzter Bäume um 17 %. Die meisten Nussbäume mit Biodiversitätsbeiträgen stehen im Kanton VD, gefolgt von den Kantonen AG, BE und ZH.
Betriebe und Anzahl Nussbäume 2018
Einheit | Talregion | Hügelregion | Bergregion | Total | |
Qualitätsstufe I | |||||
Betriebe | Anzahl | 6 469 | 4 062 | 1 675 | 12 204 |
Bäume | Anzahl | 56 967 | 23 778 | 9 514 | 90 259 |
Qualitätsstufe II | |||||
Betriebe | Anzahl | 2 076 | 1 445 | 395 | 3 916 |
Bäume | Anzahl | 20 620 | 7 321 | 1 523 | 29 464 |
Vernetzung | |||||
Betriebe | Anzahl | 3 020 | 2 058 | 882 | 5 960 |
Bäume | Anzahl | 29 968 | 11 289 | 4 916 | 46 173 |
Quelle: BLW
Folgende Tabelle gibt eine Übersicht der ausgezahlten Beiträge für Nussbäume nach Kantonen und landwirtschaftlichen Zonen.
Der BFF-Typ einheimische standortgerechte Einzelbäume und Alleen, für welchen nur Vernetzungsbeiträge ausgerichtet werden, verzeichnet einen leichten Zuwachs gegenüber dem Vorjahr. Mit Abstand am meisten Einzelbäume und Alleen sind im Kanton BE angemeldet, gefolgt vom Kanton LU.
Betriebe und Anzahl einheimische standortgerechte Einzelbäume und Alleen 2018
Einheit | Talregion | Hügelregion | Bergregion | Total | |
Vernetzung | |||||
Betriebe | Anzahl | 5 141 | 4 507 | 5 069 | 14 717 |
Bäume | Anzahl | 43 218 | 36 658 | 70 880 | 150 756 |
Quelle: BLW
Folgende Tabelle gibt eine Übersicht der ausgezahlten Beiträge für einheimische standortgerechte Einzelbäume und Alleen nach Kantonen und landwirtschaftlichen Zonen.
Die regionsspezifischen Biodiversitätsförderflächen haben gegenüber 2017 erneut zugenommen. 91,9 % der regionsspezifischen Biodiversitätsförderflächen sind im Kanton GR angemeldet.
Betriebe und Flächen mit regionsspezifische Biodiversitätsförderflächen 2018
Einheit | Talregion | Hügelregion | Bergregion | Total | |
Vernetzung | |||||
Betriebe | Anzahl | 98 | 112 | 1 484 | 1 694 |
Fläche | ha | 87 | 78 | 2 835 | 3 000 |
Quelle: BLW
Folgende Tabelle gibt eine Übersicht der ausgezahlten Beiträge für regionsspezifische Biodiversitätsförderflächennach Kantonen und landwirtschaftlichen Zonen.
Die Beiträge für artenreiche Grün- und Streueflächen im Sömmerungsgebiet wurden im Jahr 2014 eingeführt. Gegenüber 2017 hat die Fläche nur noch geringfügig um 2,7 % zugenommen.
Betriebe und Flächen mit artenreiche Grün- und Streueflächen im Sömmerungsgebiet 2018
Einheit | Sömmerungsgebiet | |
Qualitätsstufe II | ||
Betriebe | Anzahl | 5 538 |
Fläche | ha | 223 509 |
Quelle: BLW
Folgende Tabelle gibt eine Übersicht der ausgezahlten Beiträge für Grün- und Streueflächen im Sömmerungsgebiet nach Kantonen.
Literatur
BAFU und BLW (2008) Umweltziele Landwirtschaft. Hergeleitet aus bestehenden rechtlichen Grundlagen. Umwelt-Wissen Nr. 0820. Bundesamt für Umwelt, Bern.
BAFU und BLW (2016) Umweltziele Landwirtschaft. Statusbericht 2016. Umwelt-Wissen Nr. 1633. Bundesamt für Umwelt, Bern.
Agridea (2018) Biodiversitätsförderung auf dem Landwirtschaftsbetrieb – Wegleitung. 6. Auflage. Lindau.
Bundesrat (2012) Botschaft zur Weiterentwicklung der Agrarpolitik in den Jahren 2014 – 2017. Bern.
Rückfragen an
Judith Ladner Callipari, BLW, Fachbereich Direktzahlungsprogramme, judith.ladner@blw.admin.ch
Jeannette Kneubühler, BLW, Fachbereich Direktzahlungsprogramme, jeannette.kneubuehler@blw.admin.ch
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