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Um die Konkurrenzfähigkeit der Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft zu verbessern, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Von grosser Bedeutung für die Konkurrenzfähigkeit sind möglichst tiefe Kosten für die landwirtschaftliche Erzeugung, beispielsweise im Bereich der Produktionsmittel. Andererseits gilt es eine möglichst hohe Wertschöpfung am Markt zu erzielen: Eine überzeugende Qualität und die entsprechende Positionierung der landwirtschaftlichen Produkte sind dafür entscheidend. Es brauchtInnovation, um die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern und Marktnischen zu besetzen. Innovation ist der Schlüsselfaktor für wirtschaftlichen Erfolg schlechthin. Damit sie entstehen kann, müssen die staatlichen Rahmenbedingungen stimmen. Einerseits müssen unternehmerische Freiräume geschaffen werden. Anderseits bietet die Agrarpolitik des Bundes (AP 14–17) mit Artikel 11 LwG und dem noch relativ jungen Instrument «Verordnung über die Förderung von Qualität und Nachhaltigkeit in der Land- und Ernährungswirtschaft (QuNaV)» Unterstützung an.

Digitalisierung in der Landwirtschaft

Ein wichtiger Treiber der Innovation in der Landwirtschaft ist die Digitalisierung. Sie ermöglicht effizientere Produktionsabläufe, die schnellere Verarbeitung und Auswertung grosser Datensätze, die Bearbeitung neuer Absatzmärkte und ermöglicht elektronische Systeme zur Rückverfolgbarkeit. Eine lückenlose Rückverfolgbarkeit sichert die Produkt- und Prozessqualität und stärkt das Vertrauen der Konsumenten.

Unter dem Thema «Digitalisierung» wurden im 2018 verschiedene Projekte gefördert. So starteten anfangs 2018 die ersten Feldversuche im Projekt «Ressourceneffizienter und nachhaltiger Pflanzenschutz im Gemüsebau». Ziel des Projekts ist, mit dem gezielten Einsatz neuester Technologie auf einem Hackroboter im Gemüsebau mittels Kamerasteuerung nebst dem Hackvorgang auch punktgenau und dem Wachstumsstadium der Pflanze angepasst Spritzmittel auszubringen. Aus ersten Versuchsresultaten ist zu entnehmen, dass die Brühmenge im Vergleich zur Flächenausbringung um bis zu 80 % reduziert werden kann.

Ein Schlagwort in der Digitalisierung ist die «Blockchain». Diesem Thema widmete sich eine Vorabklärung, indem eine Situationsanalyse erstellt wurde, in welchen Fällen sich eine Blockchain-Lösung anbieten könnte, und wo eine Datenbanklösung effizienter und sinnvoller sein könnte.

Auch der Agrotourismus kann sich der Digitalisierung nicht entziehen. So wurde im 2018 ein Projekt unterstützt, bei welchem chinesische Touristengruppen Schweizer Milchproduktionsbetriebe besuchen, um so ein natürliches und nachhaltiges Bild der Schweizer Milchproduktion zu erhalten. Mittels QR-Code Scans sollen die Touristen direkt vor Ort gewünschte Produkte wie Milchpulver, UHC-Milch, usw. bestellen können, die termingerecht nach ihrer Rückkehr nach Hause ausgeliefert werden.

Martin Weber, BLW, Fachbereich Qualitäts- und Absatzförderung, martin.weber2@blw.admin.ch 

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